Trinkwasser ist nicht einfach Wasser, das aus dem Hahn kommt. Es ist ein Lebensmittel und wird deshalb kontrolliert. Das sind die wichtigsten Fragen und Antworten dazu.
Wie hoch ist die Qualität des Trinkwassers in Basel?
Das Trinkwasser in Basel-Stadt hat eine sehr gute Qualität. Seit über 30 Jahren wurde die Bevölkerung des Kantons Basel-Stadt nicht mehr aufgefordert, ihr Trinkwasser abzukochen. Es erfüllt sämtliche Höchstwerte der Trinkwasserverordnung sowie die internen Zielwerte von IWB, die meist noch strenger sind.
Was tut IWB, um die Qualität sicherzustellen?
Unsere Teams messen und kontrollieren das Wasser regelmässig an mehreren Stellen, angefangen beim Rohwasser im Rhein über alle Aufbereitungsstufen hin zum Trinkwasser im Leitungsnetz.
Kann IWB in Basel allein die Trinkwasserqualität sicherstellen? Was passiert rheinaufwärts?
IWB tauscht sich nicht nur mit den kantonalen Laboratorien oder dem Amt für Umwelt und Energie aus, sondern auch unter den Trinkwasserversorgern innerhalb und ausserhalb der Schweiz. In diesen Gremien werden Umweltszenarien, Fortschritte in Analysentechniken und verbesserte Aufbereitungsverfahren für die Eliminierung von Spurenstoffen diskutiert.
Welche Rolle spielt die Aufbereitung für die Trinkwasserqualität?
Bei der Aufbereitung werden alle unerwünschten Spurenstoffe aus dem Rohwasser entfernt und Keime wie Viren und Bakterien getötet, bis es Trinkwasserqualität hat. In den Anlagen von IWB gibt es dafür unterschiedliche Schritte, die stetig optimiert und ergänzt werden.
Müssen wir uns in Basel über PFAS Sorgen machen?
Nein. Die gemessenen Konzentrationen von Per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) sind in Basel äusserst gering und weit unter den Höchstwerten. IWB tauscht sich aber regelmässig aus, um die Analyse und Aufbereitungsverfahren von sogenannten «Ewigkeitschemikalien» wie PFAS zu verbessern – siehe Antwort auf der linken Seite.
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Kann man nicht einfach alles herausfiltern – auch Stoffe, die wir noch nicht kennen?
IWB überprüft stetig, ob sich die Trinkwasseraufbereitung noch verbessern lässt. Aktuell werden zwei Aufbereitungsverfahren getestet, die mit weniger Aktivkohle auskommen bei gleicher oder besserer Entfernung der Spurenstoffe. Bei allen Veränderungen muss man aber die gesamte Umweltbilanz der Trinkwasseraufbereitung im Auge behalten.
Werden dabei auch Spurenelemente gefiltert?
Nein. Spurenstoffe, die wir herausfiltern, sind nicht dasselbe wie Spurenelemente wie Iod, Selen oder Mangan. Die sind lebensnotwendig und bleiben deshalb im Trinkwasser.
Apropos Gesundheit: Was ist mit Legionellen im Trinkwasser?
Diese Umweltkeime können beim Menschen Krankheiten hervorrufen. Sie vermehren sich vor allem zwischen 25 °C und 45 °C im Wasser. Eine gute Präventivmassnahme besteht darin, die Heisswassertemperatur von 60 °C am Boilerausgang bzw. 55 °C im Warmwasserleitungssystem sicherzustellen sowie einen regelmässigen Bezug von Warmwasser an allen Stellen.
Was hat es zu bedeuten, wenn das Wasser trüb aus dem Hahn kommt?
Meistens sind alte Wasserleitungen im Haus der Grund, darin kann sich Rost bilden. Lassen Sie das Wasser laufen, bis es klar und frisch aus dem Hahnen kommt. Regelmässig trübes Wasser ist ein Fall für die Liegenschaftsverwaltung oder das Sanitärunternehmen.
Basler Brunnen sind öffentlich zugänglich. Wird da nicht Trinkwasser verunreinigt?
Nein. Die Brunnen werden durch Arbeitskolleginnen und -kollegen regelmässig sorgfältig gereinigt und gepflegt. Zwar werden auch die Brunnen in Basel mit Trinkwasser gespeist, das Brunnenwasser gelangt aber ins Abwassernetz. Aus dem Hahn können Sie trinken, aus dem Trog würde ich es vorsichtshalber nicht tun.
Wie funktioniert die Trinkwasserversorgung in Basel?
In einem einzigartigen naturnahen Prozess produziert IWB das Trinkwasser für über 210 000 Menschen in der Region Basel. Dabei legt das Wasser eine spannende Reise zurück.
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