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Klimadreh
Magazin

IWB erklärt

Profile der E-Mobilität: Wer nutzt welche Ladestation?

Zeichnung von vier Autos mit jeweils unterschiedlichen Personen, die davor stehen.
Nicht alle Nutzerinnen und Nutzer von E-Mobilität brauchen dieselben Ladestationen. (Illustration: Patrizia Stalder)

Mit dem E-Auto unterwegs zu sein, ist heute ein Kinderspiel. Möglich macht es die stetig wachsende Anzahl Ladestationen. Auch für mich? Ja, sicherlich!

Ladestationen gehören oft zu einem oder mehreren Ladenetzwerken, wo Nutzerinnen und Nutzer mit der persönlichen Karte bezahlen. IWB ist Mitglied bei Swisscharge, einem Netzwerk mit 6500 Standorten in der Schweiz. In Europa können Swisscharge-Kundinnen und -Kunden E-Autos an 130000 Standorten laden. Dabei fallen allerdings andere Gebühren an als im Inland – ähnlich dem Mobiltelefonroaming.

Profil 1: die Pendlerin

Fast jeden Tag zwischen Montag und Freitag setzt sie sich ins Auto, einmal morgens, einmal abends. Ihren Arbeitsort erreicht sie so besser als per öV oder mit dem Velo. Damit gehört sie zur Hälfte der Menschen in der Schweiz, die das Auto für den Arbeitsweg nutzen. Im Schnitt legen Pendlerinnen und Pendler 14 Kilometer pro Weg zurück. Klarer Fall also für die Pendlerin: Eine andere Ladestation als die zu Hause oder am Arbeitsplatz braucht sie im Alltag nicht.

Profil 2: der Mieter

Wie viele Menschen hat er keine eigene Immobilie und auch keinen eigenen Parkplatz. Trotzdem muss er nicht auf ein E-Auto verzichten – zumindest nicht, wenn er in Basel lebt. Zusätzlich zu den Ladegelegenheiten von Parkhäusern oder Geschäften stehen ihm auch über 40 öffentliche Ladestationen von IWB zur Verfügung. Bis 2026 sollen noch einmal 200 hinzukommen. Der Städter in der Mietwohnung merkt: E-Auto geht auch ohne Garage.

Profil 3: die Familie

Das Auto ist ihr Freizeitmobil. Vor allem für die Ferien brauchen sie ein Gefährt, dass alle samt Sack und Pack ans Meer oder zu einer anderen Destination bringt. Gute Nachrichten: In der EU gibt es inzwischen über 200000 öffentliche Ladestationen, davon fast 25000 Schnelllader. Gut 43000 sind es in Deutschland, etwa 29000 in Frankreich und gut 13000 in Italien. Nirgends gibt es jedoch mehr Standorte als in den Niederlanden: über 66000. «Goede reis!»

Profil 4: die Berufsfahrerin

Das Auto ist ihr Büro. Sie pendelt nicht nur, sondern legt beruflich weite Strecken mit dem E-Auto zurück. In der Schweiz eigentlich kein Problem, denn die Kapazitäten moderner Batterien ermöglichen Reichweiten von mehreren Hundert Kilometern. Sollte sie doch einmal unterwegs laden müssen, stehen ihr landesweit über 6000 Stationen an über 3000 Standorten zur Verfügung. 1300 Stationen haben sogar 42 kW Leistung und mehr, 600 sind Schnellladestationen mit über 100 kW Leistung. Wenn es fürs Geschäftsessen nicht reicht, ist das Auto dort auch während einer Kaffeepause geladen.

 

 

Diese Steckertypen gibt es

Abbildung von verschiedenen Steckertypen
Mit allen Steckertypen lässt sich laden. Jedoch unterschiedlich schnell. (Illustration: Patrizia Stalder)

1. Typ-2-Stecker

Lädt mit Wechselstrom und bis zu 22kW Leistung. In einer Stunde wird so Strom für bis zu 100 Kilometer Reichweite nachgeladen.

2. CHAdeMO

Lädt mit Gleichstrom zwischen 20 und 150 kW Leistung. In einer Stunde können 200 oder bis zu 750 Kilometer Reichweite gewonnen werden.

3. CCS – Combined Charging System

Lädt mit Gleichstrom und bis zu 350 kW Leistung. Über 1000 Kilometer Reichweitengewinn liegen in einer Stunde drin. Oder in den meisten Fällen: wieder voll in 15 Minuten.

4. Haushaltssteckdose

Autos mit eigenem Ladegerät können – theoretisch – auch über den Haushaltsstecker geladen werden. Aber Vorsicht: Erstens dauert das Laden einen Tag oder mehr, zweitens können schlechte Hausinstallationen unter der hohen Last durchschmoren.