Fernwärme ist nicht nur zum Heizen da. Dank eines cleveren Verfahrens können wir die Wärme auch zum Kühlen nutzen. So funktioniert die umweltfreundliche «Fernkälte».
Kältemaschine
Fernkälte aus Fernwärme entsteht in einer besonderen Maschine, der sogenannten Absorptionskältemaschine. In ihr findet ein Kreislauf statt, der vier Teile hat.
1. Verdampfer
Das Kältemittel aus dem Verflüssiger (4) verdampft und entzieht den Rohren des Kältesystems Energie. Das so abgekühlte Wasser wird für die Gebäudekühlung genutzt.
2. Absorber
Ein spezielles Absorptionsmittel bindet den Wasserdampf (1); der Vorgang wird gekühlt, bevor das Absorptionsmittel in den Generator (3) geleitet wird.
3. Generator
Die Fernwärme trennt das Wasser wieder vom Absorptionsmittel (2), wobei das Wasser verdampft. Das Absorptionsmittel gelangt zurück in den Absorber (2), der Dampf in den Verflüssiger (4).
4. Verflüssiger
Der Dampf kondensiert an den Kühlleitungen und sammelt sich am Boden. Es steht wieder für den Verdampfer (1) zur Verfügung, um Kälte zu erzeugen.
Fernwärme im Sommer
Auch wenn wir im Sommer nicht heizen, wird dennoch Fernwärme produziert, zum Beispiel durch die Kehrichtverbrennung. Fernkälte ist eine Möglichkeit, diese Energie zu nutzen, statt sie zu «verpuffen».
Aus heiss mach kalt
Das Prinzip, Wärme zur Kälteerzeugung zu nutzen, kommt nicht nur bei der Fernkälte zum Einsatz. Auch Wärmepumpen können auf diese Weise kühlen. Oder ein Gerät, das wir alle zu Hause haben: der Kühlschrank.
20000 Kühlschränke
Das entspricht der Kälteenergie, die IWB dem Bahnhof Basel SBB und dem Meret-Oppenheim-Hochhaus pro Jahr liefert.
Erfahren Sie mehr dazu
Das könnte Sie auch interessieren