Drei Jahre nach Projektbeginn zeigt sich der Fernwärmeausbau auf gutem Weg: Über zehn Kilometer neue Leitungen sind gebaut, über 1000 Anschlussverträge unterzeichnet. Und IWB findet auch innovative Lösungen beim Umstieg von fossilem zu erneuerbarem Heizen.
Vor gut drei Jahren beschloss der Grosse Rat des Kantons Basel-Stadt, das Fernwärmenetz massiv auszubauen. Bereits 2017 hatte ein Gesetz den Ersatz fossiler Heizungen nur noch in Ausnahmefällen erlaubt. Der Ausbau des Fernwärmenetzes stiess auf breite Zustimmung, da viele Hauseigentümer eine komfortable und zuverlässige Wärmeversorgung wünschen. In den folgenden Jahren bekräftigten die Stimmbürger das Ziel, bis 2037 «Netto-Null-CO2-Emissionen» zu erreichen.
IWB erhielt den Auftrag, 460 Millionen Franken in den Ausbau des Fernwärmenetzes zu investieren. Bis 2037 soll das Fernwärmenetz von 120 auf 180 Kilometer wachsen und rund 6000 Gebäude neu angeschlossen werden.

Drei Jahre nach Projektbeginn zeigt sich IWB auf gutem Weg: Über zehn Kilometer neue Leitungen sind gebaut, über 1000 Anschlussverträge unterzeichnet. IWB bietet Mehrfach- und Gemeinschaftsanschlüsse an, die mehrere Liegenschaften von einer Anschlussleitung oder einer Hausstation aus versorgen. So sparen Nachbarn Kosten und umgehen technische Probleme wie Platzmangel. Für die Klimaziele des Kantons dekarbonisiert IWB die Fernwärme-Produktion: Bis 2035 sollen Abwärme, Umweltwärme und Holz die noch fehlenden 20 Prozent zur fossilfreien Produktion liefern.

Stilllegung der Gasversorgung
Im Jahr 2024 begann IWB mit der Stilllegung der Gasversorgung für Heizungen und Herde. Seit 2022 zeigt die interaktive Karte den voraussichtlichen Zeitraum der Stilllegung für jede Liegenschaft. Mindestens drei Jahre vor dem Termin informiert IWB die betroffenen Hauseigentümer persönlich. Ein Einschreiben nennt den geplanten Termin und verweist auf eine Publikation im Kantonsblatt. Betroffene können Stellung nehmen, bevor der endgültige Stilllegungsbeschluss veröffentlicht wird. Anschliessend steht der Rechtsweg offen.
Preisgekrönte Alternative zur Gasheizung
Als Ersatz für die Gasheizung gibt es verschiedene Alternativen. Ausserhalb des Fernwärmegebiets bietet sich eine Wärmepumpe an – viele Kunden nutzen bereits diese umweltfreundliche Lösung mit 100 Prozent erneuerbarem Strom. Sorgen über Eignung oder Kosten sind unbegründet. Die Technik ist bewährt, und das Amt für Umwelt und Energie des Kantons Basel-Stadt gewährt Förderbeiträge, um die Anfangsinvestitionen abzufedern.
Für Reihenhäuser entwickelte IWB den «Nanoverbund», ausgezeichnet mit dem Energiepreis «Watt d’Or» des Bundesamtes für Energie. Die Idee: Eine Heizung muss am kältesten Tag des Jahres ausreichend Wärme liefern, damit ist sie für den Rest des Jahres aber überdimensioniert. Der Nanoverbund vernetzt die einzelnen Heizungen, so dass sie sich ergänzen. Oft genügt als Basisversorgung eine Wärmepumpe. Bei Kälte springt eine zweite Heizung an. So nutzt der Nanoverbund Wärme effizient und spart bis zu 20 Prozent Energie. Auch die Kosten für Anschaffung, Betrieb und Wartung sinken, und das Risiko eines Heizungsausfalls verringert sich erheblich.
Info-Points für Hauseigentümer
In den nächsten Monaten informiert IWB weiter über den Ausbau der Fernwärme und die Gasstilllegung. Im April gibt es Info-Points für interessierte Hauseigentümer:
- Mittwoch, 02.04.2025 ab 10:30 Uhr bis 18:00 Uhr
- Donnerstag, 03.04.2025 ab 10:30 Uhr bis 18:00 Uhr
- Mittwoch, 09.04.2025 ab 10:30 Uhr bis 18:00 Uhr
- Freitag, 11.04.2025 10:30 Uhr bis 18:00 Uhr
- Samstag, 12.04.2025 ab 10:00 Uhr bis 15:00 Uhr
Jeweils im IWB CityCenter in der Steinenvorstadt 14.
Mehr zum Heizungsersatz im Kanton Basel-Stadt
Lesen Sie in unserem Ratgeber, welche Möglichkeiten es im Kanton Basel-Stadt für den Heizungsersatz gibt.
Finden Sie mit unserer interaktiven Karte heraus, ob Ihre Liegenschaft an die Fernwärme angeschlossen wird. Die Karte gibt auch Auskunft über die Gasstilllegung.
Teilen Sie die Heizung mit Ihren Nachbarn und heizen sie gemeinsam umweltfreundlicher und günstiger: das ermöglicht der Nanoverbund.
Stimmvolk und Parlament haben entschieden: die Gasversorgung zu Wärmezwecken wird bis 2037 eingestellt, damit der Kanton Basel-Stadt Netto null erreichen kann. Hier erfahren Sie, wie IWB bei der Stilllegung des Gasnetzes vorgeht.
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