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Klimadreh
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Ausprobiert

Photovoltaik am Balkon – zwei Anlagen im Test

Anna Di Matteo steht am Balkon. Am Gelände ist eine Balkon-Solaranlage montiert.
Anna Di Matteo probiert zwei Arten von Photovoltaikanlagen für den Balkon aus. Die grosse Balkonanlage produziert mehr Strom, die kleine ist portabel. (Fotos: Christian Flierl)

Mit Balkonsolaranlagen und Faltpanels können auch Menschen, die in Stadtwohnungen mit Balkon leben, Photovoltaik nutzen. Ich habe zwei Varianten ausprobiert.

Photovoltaik sollte für alle da sein. Deshalb habe ich beschlossen, kleine Solaranlagen für den Balkon auszuprobieren. Zunächst die klassische Variante mit Solarpanels und Wechselrichter, der den Strom ins Hausnetz speist. In meinem Fall war es ein Panel in einer sehr leichten Ausführung, das ganz einfach am Balkongeländer befestigt wird. Nach 15 Minuten ist alles aufgebaut, und der Wechselrichter leuchtet, es fliesst also Strom. Über weitere Informationen zur aktuellen Stromproduktion, beispielsweise via App, hätte ich mich gefreut. Doch egal ob mit oder ohne App: Den produzierten Strom kann ich direkt verbrauchen – er reicht in etwa für den Kühlschrank – und so die Stromrechnung senken.

Wechselrichter einer Balkonsolaranlage.
Zur Balkonsolaranlage gehört auch ein Wechselrichter. Manche Modelle können in der Wohnung montiert werden.

Photovoltaikstrom zum Direktverbrauchen

Ein Test über mehrere Wochen lief durchwegs erfreulich. Während das sonnige Wetter die Menschen zum Schwitzen brachte, produzierte meine kleine Solaranlage tagsüber permanent Strom. Das lag natürlich auch an der günstigen Ausrichtung meines Balkons. Bis zu 300 Watt soll mein Panel leisten können; dass man den theoretischen Maximalwert nicht erreicht, wusste ich bereits. So waren es in der Praxis bei mir vermutlich 150 Watt. Sehr genaue Informationen liefert dieses Modell nicht. Aber so konnte ich zumindest mit gutem Gewissen meinen Geschirrspüler laufen lassen und wusste, dass der Solarstrom direkt verbraucht wird. Eine tolle Erfahrung, an die man sich gewöhnen kann.

Anna Di Matteo kniet neben dem Balkongeländer und montiert das Kabel ihrer Balkonsolaranlage.
Mit einer Balkonsolaranlage können Sie einen Anteil haben an der Energiewende, indem Sie selbst Strom erzeugen.

Faltpanel für den Balkon?

Als Zweites habe ich die portable Ladelösung mit einem Faltpanel ausprobiert. Das ist wesentlich kleiner und deshalb noch schneller einsatzbereit als die Balkonanlage. Einfach auseinanderfalten und an einen sonnigen Platz stellen – fertig. Über die USB-Ports habe ich mein Smartphone und meine Smartwatch geladen. Das geht schnell, allerdings ist mein sonniger Südbalkon nicht gerade ideal, um tagsüber das Mobiltelefon dort liegen zu lassen.

Faltpanel
Ob «ausgewachsenes» Solarpanel oder Faltpanel: Beide können am Balkon Strom erzeugen.

Ein Lade-Multitalent

Beim Faltpanel sehe ich letztendlich die Anwendungen etwas eingeschränkter: Eher nicht auf dem Balkon, dort lieber eine «richtige» Anlage. Sicher auch nicht in der Handtasche, dafür ist das Gerät schlicht zu gross. Aber sicher beim Camping, vor allem, wenn man mit dem Velo oder in der Gruppe mit grossem Rucksack unterwegs ist. Dafür spart das Faltpanel allerlei Ladegeräte im Gepäck, es optimiert sogar den Stromfluss auf das angeschlossene Gerät. Wer also seine Gadgets unterwegs nicht zu Hause lassen kann, sollte dieses hier gleich auch noch mitnehmen.

Beide Geräte in unserem IWB CityCenter erhältlich

Das Solar- und Faltpanel finden Sie in unserem CityCenter in der Basler Steinenvorstadt.

Balkonsolaranlagen: Pflicht zur Anmeldung und Möglichkeit zur Vergütung

Balkonsolaranlagen müssen dem Netzbetreiber gemeldet werden. Für das Netzgebiet von IWB (Basel, Riehen, Bettingen) finden Sie hier alle Informationen und das Formular zur Anmeldung Ihrer Anlage. IWB vergütet Strom aus Balkonsolaranlagen. Die Vergütung können Sie mit dem Anmeldeformular beantragen.