Zwei Areale mit insgesamt 15 Gebäuden und einem Freilager; da mehrheitlich Büronutzung, dort ein Werkhof – wer meint, für IWB sei die Betriebsoptimierung im eigenen Unternehmen ein Kinderspiel, der irrt. Denn der Gebäudepark, den die Energieversorgerin in den Basler Quartieren Gundeldingen und Kleinhüningen betreibt, ist umfangreich und komplex. Ja, IWB sei definitiv ein Unternehmen mit einem grossen Energiebedarf, erklärt Patrick Tschachtli, Fachspezialist Facility Management und für die beiden Standorte zuständig. «Deshalb ist eine Betriebsoptimierung bei uns schon aus Kostengründen sinnvoll.»
2018 hat IWB die interne Betriebsoptimierung begonnen. Fertiggestellt ist die Zielvereinbarung mit dem Kanton 2021. Der Grund für die Zeitspanne ist die umfangreiche Bestandsaufnahme. Um alle Energieflüsse zu erfassen, führt das Team von der Energieberatung mehrere Begehungen durch und misst an verschiedenen Stellen. «Vor der Bestandsaufnahme hatte ich als einzige Messgrösse den jährlichen Energieverbrauch pro Standort», so Tschachtli. «Heute sind alle Energieflüsse komplett erfasst, und wir konnten dem Kanton eine Zielvereinbarung übergeben, die wir auch ohne Probleme umsetzen werden.»
Energiesparen und Komfort soll gleichzeitig möglich sein. Wir merken, dass das funktioniert .
Reaktionen beobachten, um Komfort zu garantieren
Die Erfahrungswerte, die Patrick Tschachtli bis jetzt gesammelt hat, sind mehr als positiv. 40 Prozent Energie hat IWB an den zwei Standorten im 3. Quartal gegenüber dem Vorjahr eingespart. Einsehen kann er das auch mithilfe des Energiemonitoring-Tools, das IWB einsetzt. «Wir sehen deutlich, dass unsere Einsparungen keine Kleinigkeit sind », kommentiert er. «Wir beobachten aber auch sehr genau, wie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Anpassungen reagieren.» Der Reduktionsplan, den er mit der Energieberatung gemeinsam erarbeitet hat, ermöglicht ihm, Massnahmen auch wieder zu korrigieren. Diese Flexibilität ist in den Reduktionszielen so vorgesehen.
Unsere Lösungen
Energiesparen und Komfort sollen bei IWB nicht im Gegensatz zueinander stehen. «Beides soll möglich sein, und wir haben auch bereits erste Beispiele, dass das funktioniert», meint Patrick Tschachtli. Er nennt die Lüftung, die nun auf den tatsächlichen Verbrauch eingestellt ist. Neben dem verringerten Energieverbrauch gelangt so im Winter auch weniger trockene Luft in die Büros, was für ein angenehmeres Klima sorgt. Die meisten der geplanten Massnahmen betreffen – neben wenigen baulichen Massnahmen – die Lüftung und Heizung, oder genauer gesagt, deren Betriebsparameter.
Dass die Betriebsoptimierung bislang so gut funktioniert, führt Tschachtli auf die verständnisvolle und flexible Zusammenarbeit mit den Kollegen von der Energieberatung zurück. «Dass wir im selben Unternehmen arbeiten, heisst noch lange nicht, dass wir automatisch dieselben Prioritäten verfolgen. Die Energieberatung will Energie sparen, bei mir ist das Wohlbefinden der Menschen im Unternehmen an erster Stelle.» Wie die bisherige Arbeit zeigt, lassen sich bei einer Betriebsoptimierung beide Ziele gut miteinander verbinden.
Steckbrief
IWB
Zielvereinbarung: 2018–2028
Massnahmen
- Senkung der Betriebsstunden von Lüftungsanlagen
- Optimierung der Sollwerte der Lüftungsanlage (Temperatur, Feuchtigkeit)
- Optimierung von Heizkurven
- Optimierung der Heizgrenzen
- Optimierung des Betriebs der Heizungsanlage während der arbeitsfreien Zeit
- Senkung der Betriebsstunden von Wärmepumpen für die Warmwasserbereitung
- Optimierung der Pumpenbetriebskurven
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