Das Borromäum Basel und der sparsame Umgang mit Energie – beide haben eine längere gemeinsame Geschichte.
«Seit über 10 Jahren arbeiten wir mit der Energieberatung von IWB zusammen», sagt Andreas Rasp, Leiter des Wohnheims, das die Jesuitengemeinschaft in Basel betreibt. «Wir achten in allen Bereichen unserer Arbeit auf die Ökologie und den zurückhaltenden Umgang mit Ressourcen. Das entspricht dem christlichen Gedanken, die Schöpfung zu bewahren.»
Das Haus, welches Studentinnen und Studenten aus aller Welt beherbergt, hat seit 2018 einen Vertrag für die Betriebsoptimierung mit IWB.
Wir haben in all den Jahren viele Menschen im Umgang mit Energie sensibilisiert.
«Da wir durch die vergangene Zusammenarbeit bereits Energiesparmassnahmen eingeführt haben, war meine Erwartung, ehrlich gesagt, nicht so gross», meint Andreas Rasp. Dennoch hat das Team noch einmal Sparpotenzial ausfindig gemacht, vor allem in der Heizungssteuerung. Ergänzend dazu gelte es, Aufklärungsarbeit zu leisten, so Rasp. «Bei einem Gebäude wie unserem, das aus den 1960er-Jahren stammt, gibt es nicht viel Möglichkeiten für Automatisierung. Das Verhalten der Nutzerinnen und Nutzer hat auch einen Einfluss.»
Unsere Lösung
Die Möglichkeiten voll ausgeschöpft
Der Energieverbrauch im Borromäum wird vor allem von Heizung und Strom bestimmt. Und hier setzt die Sensibilisierungsarbeit von Andreas Rasp an. «Die Leuchtmittel haben wir bereits durch LEDs ausgetauscht. Aber dass Handy- und Laptopladegeräte nicht rund um die Uhr in der Steckdose bleiben, das müssen wir den Bewohnerinnen und Bewohnern vermitteln.» Dann gebe es Dinge, die er nicht beeinflussen könne. Einige Menschen im Haus kämen aus Ländern mit tropischem Klima, da sei die Heizung im kalten Schweizer Winter voll aufgedreht. «Und irgendwo steht immer ein Fenster schräg.» Im Laufe der Jahre sei aber ein Haus-Knigge entstanden, der auf genau solche Verhaltensregeln abziele.
Bis 2022
57
MWh
Energie eingespart
Die Betriebsoptimierung im Borromäum lief bis 2022. Leider, wie Andreas Rasp anfügt. Sein Haus schliesst 2024, entsprechend gehe das Energiesparen zu Ende. «Ich finde es zwar schade, dass die Zeit dieses Hauses mit den wunderbaren Menschen, die hier leben und arbeiten, zu Ende geht», sagt Rasp. Er ergänzt aber, dass das Borromäum rund 57000 kWh Energie eingespart habe. «Ich habe die Gewissheit, das wir unsere Möglichkeiten voll ausgeschöpft haben. Das gilt für den Umgang mit Energie wie auch für andere Bereiche.» Und, fügt er an, er hoffe, dass er in all diesen Jahren auch ein paar junge Menschen sensibilisiert und zum Energiesparen gebracht habe.
Steckbrief
Verein Borromäum, borromaeum.ch
Betriebsoptimierung: 2018–2022
Massnahmen
-
Optimierung der Sollwerte für die Gebäudetemperatur
-
Optimierung von Heizkurven
-
Optimierung der Pumpenbetriebskurven
-
Optimierung der Heizgrenzen
Erfahren Sie mehr dazu
Das könnte Sie auch interessieren