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Klimadreh
Magazin

Menschen & Energie

Musik-Akademie Basel: Energiesparen mit Rücksicht

Gian-Petro Crosilla steht in einem warm beleuchteten Raum der Musikakademie.
(Foto: Niels Franke)

Anspruchsvoll – dieses Wort passt zur Musik-Akademie Basel. Nicht nur der Unterricht, mit dem die Schülerinnen und Schüler zu musikalischen Höchstleistungen gelangen, ist es. Auch die Aufgabe, in der Musik-Akademie eine Betriebsoptimierung durchzuführen, ist anspruchsvoll.

Der Campus Basel hat 14 Gebäude, der teils historisch ist und von bis zu 3500 Schülerinnen und Schülern sowie 750 Studierenden genutzt wird. «Einige unserer gebäudetechnischen Anlagen sind entsprechend alt», erklärt Gian-Petro Crosilla, der für den technischen Dienst am Campus Basel zuständig ist. Und ergänzt: «Wir können nicht einfach alles erneuern. Das würde zum einen hohe Kosten bedeuten, zum anderen eine Beeinträchtigung des Schulbetriebs.» Da die Musik-Akademie Kinder, Jugendliche und Erwachsene ausbildet, wird sie während des ganzen Jahres stetig genutzt.

Gian-Petro Crosilla

Musik-Akademie Basel

Es ist gut zu wissen, dass ich mit dem Energie-Monitoring auch selbst die Möglichkeit habe, die Energieflüsse zu verfolgen.

Die Betriebsoptimierung, welche die Musik-Akademie mit IWB durchführt, muss auf einige Besonderheiten eingehen. Diese haben vor allem mit der Nutzung des Gebäudes zu tun. «Menschen, die ein Instrument spielen, bewegen sich weniger als Menschen im Büro», so Crosilla. Entsprechend könne man die Temperatur im Innenraum weniger absenken, bevor jemand friere. «Ausserdem besitzt die Akademie viele alte, teils sehr wertvolle Instrumente. Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit müssen in einem engen Bereich sein, sonst nehmen die Instrumente Schaden.» Dass die Musik-Akademie dennoch problemlos zu einer Zielvereinbarung gekommen sei, liege auch an der Flexibilität der Energieberatung von IWB, so Crosilla. «Wir haben von Anfang an die Eigenheiten unserer Institution genannt, und unsere Ansprechpartner haben gemeinsam mit uns eine Lösung gefunden.»

Viele kleine Anpassungen und regelmässige Tests

Ein Gebäude auf dem Campus wird in den nächsten Jahren saniert, was auch dem Energieverbrauch zugutekommt. Viele weitere Massnahmen betreffen Anpassungen an den Heiz- und Lüftungsanlagen sowie Lichtsteuerungen. 17 Prozent Energie will die Musik-Akademie so bis 2029 einsparen. Das ist das, was sich bei diesem besonderen Standort herausholen lasse, so Gian-Petro Crosilla. «Wir planen ausserdem immer wieder Testläufe, um zu sehen, ob die Anpassungen funktionieren und wir keine Probleme mit den Instrumenten bekommen oder sich die Schülerinnen und Schüler unwohlfühlen.»

Bis 2029

17

Prozent

Energie will die Musik-Akademie einsparen

Ob die Energiesparmassnahmen funktionieren, stellt sich demnächst heraus, wenn das erste Referenzquartal abgeschlossen ist. «Wir sind auf jeden Fall gespannt», meint Crosilla. Dank der Energiemonitoring-Tools von IWB habe er auch die Möglichkeit, zwischendurch die Energieflüsse zu analysieren. Bis jetzt habe er noch keine Gelegenheit gehabt, zu hektisch sei der Alltag auf dem Campus. «Aber es ist gut zu wissen, dass ich diese Möglichkeit habe. Sobald die ersten offiziellen Daten da sind, werde ich mich sicher auch selbst darin vertiefen.» Gewissheit, dass die Betriebsoptimierung funktioniert, hat er dank der guten Vorarbeit sowieso.

Steckbrief

Musik-Akademie, musik-akademie.ch

Zielvereinbarung: 2020–2029

 

Massnahmen

  • Vorspülung einer Lüftungsanlage reduziert

  • Anpassung von Heizgrenze, Heizkurve und Nachtabsenkung

  • Anpassung von Zeitschaltprogramm einer Lüftungsanlage

  • Anpassung von Modi und Sollwerte einer Lüftungsanlage

  • Anpassung von Nachlaufzeit Präsenzmelder WCs