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Klimadreh
Magazin

Menschen & Energie

Solar-Rendite für den Holbeinhof

Ein Mann steht auf einem Flachdach zwischen Solarpanels. Im Hintergrund ist ein Hochhaus zu sehen.
Roger Held, Geschäftsführer des Alterszentrums Holbeinhof, hat eine lukrative Photovoltaikanlage auf dem Dach. Der Strom wird vollumfänglich vor Ort verbrauch. (Foto: Niels Franke)

Eine Solaranlage stand am Anfang nicht auf dem Plan des Alterszentrums Holbeinhof in Basel. Heute macht sie sich jedoch mehr als bezahlt, wie der Geschäftsführer des Hauses Roger Held weiss.

Herr Held, wie sind Sie auf die Idee gekommen, eine Photovoltaikanlage zu installieren?

Als Grossverbraucher sind wir per Gesetz verpflichtet, Energie einzusparen und uns dahingehend beraten zu lassen. So haben wir gemeinsam mit der IWB-Energieberatung diverse Massnahmen diskutiert, die uns näher an dieses Ziel bringen. Dabei haben wir einige interessante und vor allem umsetzbare Massnahmen definiert, darunter die Photovoltaikanlage.

Das heisst, selbst Strom zu produzieren, war gar nicht von Anfang an Ihr Plan?

Ehrlich gesagt, nicht. Allerdings sind wir heute froh, diese Investition getätigt zu haben. Denn sie lohnt sich für uns vollumfänglich. Wir rechnen mit einer Amortisation von sieben bis acht Jahren. Und dabei sind die Subventionen von Bund und Kanton noch nicht eingerechnet.

Wie kommt diese schnelle Amortisationszeit zustande? Verbrauchen Sie viel Strom selbst?

So ist es. Wir nutzen den produzierten Strom vollumfänglich. Als ein Haus, das viele Kulturen und Religionen verbindet, haben wir drei Küchen – zwei koschere, eine neutrale –, die einen grossen Teil des Stromverbrauchs ausmachen. Ausserdem verbrauchen wir den

Strom für die Lüftungsanlage und selbstverständlich für die Beleuchtung im ganzen Haus. Unsere acht Stockwerke beleuchten wir gezielt und gesteuert.

Und die Anlage selbst? Macht besondere Technik sie besonders ertragreich?

Nein, es ist eine ganz normale Aufdach-Anlage. Sie ist allerdings gut ausgerichtet. Auf unserem Dach haben wir tagsüber keinen Schattenwurf, sodass wir die volle Leistung ausschöpfen können.

Roger Held

Geschäftsführer Alterszentrum Holbeinhof

«Wir rechnen mit einer Amortisation von sieben bis acht Jahren. Und dabei sind die Subventionen von Bund und Kanton noch nicht eingerechnet.»
Eine Ansicht einer Solaranlage auf einem Flachdach aus der Vogelperspektive.
Auch dank null Verschattung liefert die Photovoltaikanlage des Holbeinhofs so viel Ertrag.

Sie haben die Energiesparmassnahmen erwähnt. Wie fügt sich Ihre Solaranlage da ein, respektive: Was haben Sie noch unternommen?

Bevor wir die Solaranlage haben erstellen lassen, haben wir unser Flachdach saniert und dabei die Wärmedämmung stark verbessert. Ausserdem haben wir die Lüftungssteuerung angepasst und optimiert. Und natürlich haben wir unsere Leuchtmittel weitgehend durch LED-Leuchtmittel ersetzt. Die Solaranlage fügt sich hier insofern ein, dass wir auf der einen Seite Energie sparen und die Energie, die wir brauchen, auf der anderen Seite selber auf umweltfreundliche Art produzieren.

Wie alle Photovoltaik-Kundinnen und -Kunden hatten Sie verschiedene Offerten für eine Solaranlage auf dem Tisch – und sich am Ende für die IWB-Partnerin Planeco entschieden. Warum?

Das Preis-Leistungs-Verhältnis war für uns einfach stimmig. Zudem haben die Zuständigen vor Ort einen guten Eindruck gemacht und auch technische Detailfragen rasch beantworten können. Die Umsetzung ging dann übrigens, nachdem das Dach erst einmal saniert war, ganz schnell. Im Vergleich zu anderen Massnahmen war der Aufwand für die Solaranlage sehr gering.

Zwar wollte das Alterszentrum Holbeinhof zuerst alles Andere als eine Solaranlage. Doch heute ist sie eine der besten Investitionen.