Warum Solaranlagen ein Beitrag zur Energiewende sind. Im Kleinen wie im Grossen.
Seit 2017 ist die Energiewende in der Schweiz politisch beschlossen: In jenem Jahr hat die Stimmbevölkerung die Energiestrategie 2050 (ES2050) angenommen. Und damit entschieden, dass sie weg von fossilen und hin zu erneuerbaren Energien will. Wie passt die Photovoltaik in dieses Bild? Sehr gut! Um zu verstehen warum, muss man sich nur die drei Bestandteile der ES2050 ansehen.
Teil 1: Energieeffizienz
Ein Anliegen der ES2050 ist die höhere Energieeffizienz bei allen Verbrauchern. Wenn Geräte, Fahrzeuge und Heizungen weniger Energie für dieselbe Leistung benötigen, der Energieverbrauch also insgesamt zurückgeht, sinken dadurch auch die Treibgasemissionen und die Abhängigkeit von Energieimporten. Doch was hat dies mit der eigenen Solaranlage zu tun?
Indirekt einiges, denn Photovoltaik macht energieeffiziente Technologien noch effizienter, da sie Energie lokal produziert. Bestes Beispiel sind Wärmepumpenheizungen und Elektroautos. Beide sind in ihren jeweiligen Sektoren – also Wärme und Verkehr – heute mit die effizientesten Technologien. Werden sie mit Strom betrieben, der vor Ort erzeugt wird, steigt die Effizienz noch mehr. Zumal beides Speichermöglichkeiten sind.
Teil 2: Erneuerbare Energien
Zweiter Pfeiler der ES2050 ist der vermehrte Einsatz von heimischen, erneuerbaren Energien. So sollen nicht nur die CO2-Emissionen gesenkt, sondern weniger Energie aus dem Ausland beschafft werden. Heute importiert die Schweiz noch immer einen beträchtlichen Anteil fossiler Treib- und Brennstoffe und produziert Strom aus nicht-erneuerbarer Kernkraft.
Photovoltaik bietet hier ein grosses Potenzial. Im Gegensatz zu Grosskraftwerken können Photovoltaikanlagen auch von Privaten erstellt und betrieben werden. Das ist der Hausbesitzer ebenso wie das KMU oder die Hausgemeinschaft. Sie alle haben viele Gründe, auf Photovoltaik zu setzen: Sie ist nicht nur erneuerbar, sie lohnt sich auch.
Teil 3: Atomausstieg
Der dritte Pfeiler der ES2050 ist zugleich einer der Gründe, warum sie überhaupt entstanden ist: der schrittweise Atomausstieg. Nach dem Reaktorunglück von Fukushima von 2011 hatten Bundesrat und Parlament beschlossen, dass die Schweiz schrittweise aus der Kernenergie aussteigen solle. Eine Herausforderung für das Energiesystem, denn etwa ein Drittel des in der Schweiz produzierten Stroms stammt aus Kernkraftwerken.
Wenn in der Schweiz keine neuen Kernkraftwerke mehr gebaut und die bestehenden schrittweise stillgelegt werden sollen – kann die Photovoltaik einen substanziellen Beitrag leisten? Offizielle Studien sagen eindeutig: ja. Auf sämtlichen geeigneten Dächern und Fassaden der Schweiz könnte heute mehr Strom erzeugt werden, als verbraucht wird. Dazu kommen noch weitere mögliche Flächen, z.B. über Parkplätzen, künstliche Seen oder Liftanlagen. Auch wenn nicht alle diese Flächen für die Stromproduktion genutzt werden und auch wenn der Stromverbrauch z.B. durch die Elektromobilität steigt – alles deutet darauf hin, dass die Photovoltaik im zukünftigen Energiesystem eine wichtige Rolle spielt.
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