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100 Jahre Kraftwerk Riehenteich

Unauffällig liegt es an einer Wegkreuzung am Rande des IWB-Pumpwerkareals in den Langen Erlen – und produziert seit 100 Jahren Strom aus Wasserkraft für die Trinkwasserproduktionsanlagen: das Kraftwerk Riehenteich. Im Innern ist noch fast alles originalgetreu erhalten, zum Beispiel die Turbinen und der Generator. Um sie in Gang zu setzen, muss man auch heute noch die Schaufeln mechanisch ausfahren. Das Kraftwerk und der Kanal, dessen Wasser es für die Stromgewinnung nutzt, haben eine lange und ereignisreiche Geschichte. Und auch heute haben das Kraftwerk und seine Umgebung mit einem Jubiläumsjahr, der ersten Konzession für das Kraftwerk und mit dem Projekt «WieseVital» nichts an ihrer Aktualität verloren.

Kraftwerk Riehenteich

Ein Bijou wird 100

Wasserkräfte zählten jahrhundertelang zu den wichtigsten, dem Menschen zugänglichen Energiequellen und spielen auch heute noch – insbesondere im Zuge der Bestrebungen nach nachhaltiger Energiegewinnung – eine wichtige Rolle. Nachdem ursprünglich die Bewegungsenergie des Wassers direkt zum Betrieb von beispielsweise Getreidemühlen eingesetzt wurde, wird sie seit ihrer Entdeckung und industriellen Verfügbarkeit auch in die elektrische Energieform umgewandelt.

Mit aktuell knapp 60% Anteil an der gesamten Stromproduktion ist die Wasserkraft in der Schweiz unsere wichtigste einheimische Quelle erneuerbarer Energie. Im Raum Basel werden die bewegten Wassermassen des Rheins, der Birs, und (im Falle des Kraftwerks Riehenteich) der Wiese zur Energieerzeugung genutzt. ​

Bis auf wenige Betriebsunterbrüche aufgrund von Wartungsarbeiten produziert das Kleinwasserkraftwerk seit hundert Jahren zuverlässig elektrische Energie. In den Jahren 2006 bis 2015 waren dies durchschnittlich rund 750 Megawattstunden (MWh) pro Jahr, in Spitzenjahren bis zu 1500 MWh. Die erzeugte Energie folgt dem Wasserangebot im Fluss Wiese, welches seit jeher sehr grossen Schwankungen unterliegt. Der Strom der turbinierten Energie wird seit Inbetriebnahme des Kraftwerks 1923 praktisch vollständig durch die Pumpen des Wasserwerkes Basel (heute IWB) in unmittelbarer Nachbarschaft in den Langen Erlen verbraucht.

Virtueller Einblick in das Kraftwerk