So nachhaltig ist: das Stricken

Worum geht es?

Ums Stricken. Richtig gehört! Das Hobby mit den langen Nadeln ist zwar nicht neu, gerade aber von hippen Leuten (wieder-)entdeckt. Kein Wunder: Stricken ist der perfekte Zeitvertreib für den Winter. Anders als zu Grossmutters Zeiten geht es bei dem Trend heute aber auch um Achtsamkeit. Stricken also, ja. Aber nachhaltig, bitte.

Was ist daran nachhaltig?

Natürlich werden wir unsere Garderobe nicht plötzlich neu zusammenstricken. Aber: Mit selbst gemachten Schals und Pullovern lässt sich durchaus ein Zeichen gegen Fast Fashion setzen. Wer Zeit ins Stricken investiert, statt Geschenke zu kaufen, zeigt Wertschätzung. Und: Stricken tut der Seele gut. Dank der gleichförmigen Bewegung kommt es zum «Flow», einem Glücksgefühl. Perfekt, wer dann noch zu recycelten, biologischen oder veganen Materialien greift.

Wann ist das nicht nachhaltig?

Der Hebel beim Stricken liegt in der Materialwahl. Nicht jedes Garn ist gleich. Schafzucht und Schur sind oft mit Strapazen fürs Tier verbunden. Schafwolle wird zudem oft von weit weg importiert; zudem können Flächen- und Wasserverbrauch gross sein. Es gibt aber Wolle aus biologischer und regionaler Produktion, mit Fairtrade- und Tierwohl-Siegel. Oder gleich vegan stricken: mit Fasern aus Bambus, Hanf oder Leinen.

Für wen ist das geeignet?

Vom guten Gefühl, aus kleinen Mitteln etwas Hochwertiges zu schaffen, können alle profitieren. Kein Wunder, dass sich auch immer mehr Männer an das Hobby herantrauen. Perfekt für Social-Media-Affine: Auf Instagram & Co. finden sich viele Ideen, und Profile wie «We Are Knitters» oder «Wool And The Gang» liefern Strick-Kits.

Was gibt es dazu noch zu wissen?

Da es für das Handwerk viel Konzentration und Aufmerksamkeit braucht, ist Stricken ein wunderbares Training für den Kopf. Studien zeigen: Wer regelmässig strickt, hat ein um bis zu vierzig Prozent reduziertes Risiko für Gedächtnisverluste im Alter.