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Klimadreh
Magazin

Energiegeschichten

Neues Zuhause für Insekten – ein nachhaltiges Geschenk

Ein Forstmitarbeiter sitzt auf dem Waldboden und bindet einen Steckling an einen Stab hoch.
Das Forstrevier Angenstein ist mit Renaturierungsarbeiten beschäftigt. (Foto: IWB)

Mit dem Forstrevier Angenstein schafft IWB Lebensräume unter eigenen Stromtrassen. Drei umfangreiche Projekte sind im Frühjahr und Herbst 2020 auf der Bergmatte bei Aesch umgesetzt worden. Seither finden Wildbienen und andere Kleintiere dort ein neues Zuhause.

Eine Informationstafel steht am Waldrand. Auf der Tafel finden sich Informationen über Wildbienen.
Im Frühjahr 2020 wurde der neue Wildbienenpark auf der Bergmatte in der Gemeinde Pfeffingen gestaltet. (Foto: IWB )

Als nachhaltiges Weihnachtsgeschenk für unsere Kundinnen und Kunden sowie Partnerunternehmen pflanzte das Forstrevier Angenstein unterhalb einer IWB-Stromtrasse Dornstrauchgruppen und seltene Baumarten, darunter Speierling und Wildobst. So sind Stein- und Asthaufen als Unterschlupf und Nistmöglichkeit für zahlreiche Tiere entstanden. Ein neues Wildbienenhotel verbessert zusätzlich den Lebensraum heimischer Wildbienen.

Ein Freiwilligentag, von dem die Natur profitiert

Im Rahmen des IWB-Freiwilligentages haben IWB-Mitarbeitende 2018 und 2019 jeweils im Herbst einen Tag Naturschutzarbeit geleistet. Auch für 2020 ist ein Freiwilligentag für den Naturschutz mit dem Forstrevier Angenstein geplant gewesen. Aufgrund der Corona-Situation musste der Freiwilligentag leider abgesagt werden. Mit dem Budget für den Freiwilligentag des Vertriebs, das bisher für Kundengeschenke eingesetzt wurde, hat die geplanten Aufwertungsarbeiten trotzdem durchgeführt werden können. Somit ist der Freiwilligentag ein erfolgreicher Tag für den Naturschutz geworden.

Blick über eine Wiese mit Sträuchern, über die eine Stromleitung verläuft. Im Hintergrund eine Stadt.
Fortschritt der Aufwertung im Mai 2020. (Foto: IWB )
Blick über eine Wiese mit Sträuchern, über die eine Stromleitung verläuft. Im Hintergrund eine Stadt.
Fortschritt der Aufwertung im Mai 2020. (Foto: IWB )

Erstes Teilprojekt: ein Wildbienenpark unter IWB-Stromtrassen

In einem ersten gemeinsamen Projekt hat das Forstrevier Angenstein im Frühjahr 2020 einen neuen Wildbienenpark auf der Bergmatte in der Gemeinde Pfeffingen gestaltet, direkt unter der IWB-Starkstromleitung. Finanziert worden ist dieses Auswertungsprojekt durch das Projektsponsoring IWB Öko-IMPULS, mit dem sich IWB für mehr Natur- und Artenschutz in der Region einsetzt.

Bisher ist die ehemalige Weihnachtsbaum-Fläche unter der IWB-Starkstromleitung sich selbst überlassen worden und war vor allem von Brennnesseln und Brombeersträuchern bewachsen. Ein solch eintöniger Bewuchs ist schlecht für die Artenvielfalt. Deshalb hat Jonas Vögtli, Förster im Revier Angenstein, schon länger geplant, die Fläche aufzuwerten.

Eine Idee bekommt Unterstützung von IWB

Der Aufwand ist durch drei Projekte bei IWB Öko-IMPULS finanziert worden. Ausserdem hat die Abteilung IWB Netzbau zusammen mit Tino Schörlin, Leiter Netzbau, die Arbeiten unterstützt. So sind 2020 zwei von insgesamt drei Teilprojekten umgesetzt worden. Das dritte Projekt wurde im Rahmen des IWB-Freiwilligentags realisiert (siehe oben).

Im März 2020 hat das Forstrevier Angenstein mit der Waldrandrenaturierung begonnen. Ziel ist es, die Fläche in einen struktur- und artenreichen Waldrand und Wildbienenpark zu verwandeln. Ein neuer Lebensraum wird nicht nur für Wildbienen geschaffen – auch lichtbedürftige Sträucher und Kräuter, Schmetterlinge, Spinnen, Eidechsen und Kleinsäuger finden ein neues Zuhause.

Der Fortschritt des Projekts: Insekten und Pflanzen kommen zurück

Zunächst hat das Forstrevier Angenstein im ersten Schritt Brennnesseln und Brombeersträucher entfernt. Der bereits vorhandene Weissdorn, Schneeball, Geissblatt und Speierling hat jetzt mehr Platz und kann sich besser entwickeln. Im April hat Jonas Vögtli mit seinen Kollegen zwei kleine Tümpel sowie Sand-, Ast- und Steinhaufen angelegt. Seither bieten Ast- und Steinhaufen neue Sonnenplätze, Versteck- und Nistmöglichkeiten für Eidechsen, Igel und Iltis. Sandhaufen sind besonders attraktiv für erdnistende Wildbienen. Sie graben ihren Nestgang in die Sandhaufen hinein und legen dort ihre «Wohnungen» an. Nist- und Versteckmöglichkeiten reichen jedoch nicht aus, damit alle diese Tiere wieder heimisch werden. Besonders wichtig sind Futterquellen in der unmittelbaren Umgebung. Darum hat das Forstrevier Angenstein zusätzlich Zitterpappeln angepflanzt und heimische Wildkräuter gesät.

Bis sich Wildkräuter und Sträucher voll entwickelt haben, wird es noch einige Zeit dauern. Bereits jetzt bezeugen die Spuren des Eschenbastkäfers im Totholz und die Blüte einer seltenen Orchidee von einem Neuanfang der ehemaligen Weihnachtsbaum-Fläche.

Ein abgestorbener Baumstamm, in dem sich Löcher befinden, die der Borkenkäfer hinterlassen hat.
Ausbohrlöcher des Eschenbastkäfers im Totholz. (Foto: IWB )
Eine Orchideenart, das Knabenkraut, blüht in einer wilden Wiese.
Seit Juni blüht das Knabenkraut, eine seltene Orchidee. (Foto: IWB )