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Menschen & Energie

LAN Secure: Cybersecurity nicht nur für Pharmadienstleistungen

Mann im Interview in einem Büroraum
Stefan Wetzel, CEO von IntiQuan setzt für die Sicherheit seiner Daten auf LAN Secure. (Foto: Niels Franke)

Warum ein Unternehmen für die sichere Verbindung Layer 2-Verschlüsselung einsetzt.

Zighunderte Gigabyte. Diese Datenmenge wird täglich zwischen der IntiQuan AG und dem IWB Datacenter hin und her geschickt. Und mittendrin sichern zwei unscheinbare Kryptoboxen den Datenverkehr ab. Sie gehören zum Produkt LAN Secure von IWB und spielen bei IntiQuan ihre Stärken voll aus: Sicherheit und Geschwindigkeit.

Cybersicherheit auf Stufe Netzwerk

IntiQuan hat sich auf die Analyse klinischer Studien spezialisiert. Dabei untersucht das Unternehmen vor allem die Zusammenhänge zwischen Dosierung, Wirkung und Nebenwirkung eines Medikaments. Die Kunden, meist Unternehmen aus der Pharmabranche, überlassen dem Unternehmen aus Basel ihre Studiendaten zur Analyse. «Datensicherheit ist für uns sehr wichtig», kommentiert Stefan Wetzel, CEO von IntiQuan. «Einerseits haben wir gesetzliche Vorgaben vom Datenschutz, andererseits sind die Forschungsergebnisse an sich sensibel.» Klinische Studien, erklärt Wetzel, betreffen Medikamente, die noch nicht auf dem Markt seien und in deren Entwicklung viel Geld geflossen sei. «Es geht um den Schutz des geistigen Eigentums und von Investitionen in Milliardenhöhe.»

Als Wetzel bei IntiQuan den Umbau der IT Infrastruktur plant, entscheidet er sich für die Rackbox von IWB, dem Komplettpaket aus Datacenter, Vernetzung und Internetzugang, um Daten und Datenverarbeitung auszulagern. «Wichtig war aber nicht nur die Auslagerung, sondern auch ein sicherer Datenverkehr zwischen uns und dem Datacenter», erklärt er. Deshalb kommt als zusätzliche Vernetzungskomponente LAN Secure zum Einsatz, eine verschlüsselte Verbindung, bei der die Daten auf Netzwerkebene – der sogenannte «Layer 2» – sicher übertragen werden können. LAN Secure ist für Geschwindigkeiten von 1 oder 10 Gbit/s verfügbar und bietet eine starke Verschlüsselung nach dem AES-256-Standard. Dabei kommt eine Hardwareverschlüsselung zum Einsatz. Diese besteht unter anderem aus den besagten Kryptoboxen, die unscheinbar, aber wirkungsvoll auf beiden Seiten der Verbindung ihren Dienst verrichten.

Stefan Wetzel

CEO, IntiQuan

Datensicherheit ist für uns sehr wichtig. Einerseits haben wir gesetzliche Vorgaben vom Datenschutz, andererseits sind die Forschungsergebnisse sensibel.

Höhere Geschwindigkeit, überzeugende Sicherheit

Im Gegensatz zu einer Softwarelösung ist Ethernet-Verschlüsselung leistungsfähiger. Für Stefan Wetzel entscheidend: «Der Geschwindigkeitsunterschied liegt etwa beim Faktor zwei. Bei einer Softwareverschlüsselung bräuchten wir also die doppelte Übertragungsleistung oder die Übertragung würde länger dauern. Die Layer-2-Verschlüsselung hat den Vorteil, dass sie kaum negativen Einfluss auf die Verzögerung und Performance hat.» Denn die komplexen Rechenoperationen werden auf leistungsstarke Server in ein Datacenter ausgelagert. «Wir planen die Berechnungen lokal und führen sie remote auf den Servern aus», erklärt er. LAN Secure füge sich zudem sehr elegant in die Netzwerk-Umgebung von IntiQuan ein. Stefan Wetzel erinnert sich an den Tag der Inbetriebnahme: Nach einer kurzen Inbetriebnahme durch IWB habe alles funktioniert. «Das macht die Kryptoboxen so schön. Man schaltet sie ein, und das war’s. Betrieb und Überwachung passieren im Hintergrund, davon merken wir nichts.»

Das Hauptargument für LAN Secure ist natürlich auch bei IntiQuan die Sicherheit. ARP Spoofing, MAC Flooding, MAC Spoofing, STP-Manipulation – die möglichen Cyberangriffe auf Layer 2 sind zahlreich. «LAN Secure ist ein wesentlicher Baustein unserer Cybersecurity», meint Stefan Wetzel. Ein Baustein, der bei der Unternehmensgrösse von IntiQuan allerdings nicht selbstverständlich sei. «Wir lassen unsere Sicherheitsmassnahmen regelmässig durch Penetrationstests prüfen.» Die externen Hacking-Teams seien überrascht gewesen, eine Hardware-Verschlüsselung zu finden, so Wetzel. «Das ist bei Unternehmen unserer Grösse – wir sind 15 Personen – längst nicht Standard.» Das gelte laut Wetzel zum Teil sogar auch für die Unternehmen, die IntiQuan beauftragen, und die wesentlich grösser sind. «Mit der Hardware-Verschlüsselung können wir ihnen zeigen, dass es uns mit der Sicherheit ihrer Daten wirklich ernst ist.»

Sicherheit wird immer wichtiger

Für IntiQuan bleibt IT-Sicherheit genauso ein Thema wie Performance. CEO Wetzel dazu: «Die Studiendaten, die wir verarbeiten, werden tendenziell umfangreicher: es gibt einfach immer mehr Messpunkte.» Die Relevanz von Cybersecurity nehme ebenfalls weiter zu. «Die Bedrohung ist real, nicht nur für grosse Konzerne und Behörden, sondern auch für KMU.» Keine Woche vergehe, da nicht wieder ein Unternehmen damit bedroht werde, seine Daten würden ins Netz gestellt, ausser es zahle Lösegeld. «Die Hackerorganisationen werden immer raffinierter und greifen zunehmend mehr Firmen an. Und auch wenn die Pharmabranche aus guten Gründen sehr verschwiegen ist – auch sie ist betroffen.» Stefan Wetzel und IntiQuan werden also weiterhin in ihre IT-Sicherheit investieren. Über Hardwareverschlüsselung muss er sich dabei vorerst keine Sorgen machen.