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Klimadreh
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Menschen & Energie

Artenschutz unter Hochspannungsleitungen

Ein Strommast umgeben von hohen Bäumen.
Die Stromleitungen versorgen die Region Basel mit Strom und spielen auch noch eine wichtige Rolle beim Naturschutz. (Foto: Christian Aeberhard)

Pro Natura Baselland und IWB setzen sich gemeinsam für die Biodiversität ein. Gemeinsam haben sie ein Grossprojekt unter Hochspannungsleitungen angestossen, das der Natur zurückgeben soll, was in der Technik selbstverständlich ist: Vernetzung.

Mit dem Projekt am Mittleren Brandel bei Kleinlützel (SO) entstehen wertvolle Lebensräume und Rückzugsgebiete für bedrohte Arten und überlebenswichtige Vernetzungsachsen. (Video: Christian Aeberhard)

Vernetzung schaffen

Aufgrund vieler verschiedenartiger Biotope besticht der Mittlere Brandel schon jetzt durch seine Artenvielfalt. Allerdings kommen diese durch fehlende Vernetzung oft in isolierten Populationen vor. Für viele Tier- und Pflanzenarten ist jedoch die genetische Durchmischung und ein Vorkommen in grösseren und regional vernetzten Populationen überlebenswichtig. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag als Vernetzungsachse für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Ziel ist, diese Vernetzung durch einen gestuften, buchtigen Waldrand zu erreichen. Dieser soll den abrupten Übergang zwischen Hochwald und Leitungsschneise ablösen.

Artenvielfalt fördern

Pro Natura Baselland und IWB wollen die Heterogenität des Gebiets weiter erhöhen. Aufgrund der Hanglage sowie des Wechsels zwischen trockenen und feuchten Standorten können auf einer begrenzten Fläche von rund 1.5 Hektaren viele unterschiedliche Lebensräume ausgebildet werden. Wertvolle Arten wie Elsbeere, Wildrose, Strauchkronwicke oder Seidelbast werden gefördert und freigestellt. Zusätzlich sollen in einem feuchten Abschnitt zwei Tümpel angelegt werden und in deren Umgebung Weichhölzer (Weiden und Pappeln) etabliert werden. Krautstreifen, Strauchgürtel und Kleinstrukturen wie Ast- und Steinhaufen bieten zudem Rückzugsgebiete für Kleinlebewesen.

Weitere Projekte

Mit dem Projekt erreicht IWB einen wichtigen Meilenstein zum selbst gesetzten Ziel, bis 2030 über 30 Hektare zusätzliche naturnahe Flächen zu schaffen. Weitere Projekte mit Pro Natura Baselland sind geplant und in Vorbereitung – sowohl direkt unter den Masten als auch entlang der Leitungsschneise.