Colocation oder Cloud – Was passt besser zu Ihrem Unternehmen?
Kontrolle, Datenschutz und konstante Leistung oder Flexibilität, Skalierbarkeit und niedrige Kosten? Erfahren Sie, welche Vorzüge Colocation und Cloud Hosting bieten und welche Lösung am besten zu den Anforderungen Ihres Unternehmens passt.
Die Wahl zwischen Colocation und Cloud Hosting ist eine der zentralen IT-Entscheidungen, die Unternehmen heute treffen müssen. Beide Ansätze haben ihre Vorteile und eignen sich für unterschiedliche Anwendungsfälle. Doch welche Lösung ist die richtige für Ihr Unternehmen?
In diesem Artikel beleuchten wir die Unterschiede und helfen Ihnen, die passende Option für Ihre Bedürfnisse zu finden.
Was sind die Unterschiede zwischen Colocation und Cloud Hosting?
Colocation (oder Server Housing) bedeutet, dass Unternehmen ihre eigenen Server in einem externen Rechenzentrum betreiben. Dabei bleibt die Hardware im Eigentum des Unternehmens. Die Betreiber des Rechenzentrums stellen die notwendige Infrastruktur wie Strom, Kühlung, Netzwerk und physische Sicherheit bereit.
Beim Cloud Hosting dagegen werden IT-Ressourcen über das Internet von einem Cloud-Anbieter bereitgestellt. Unternehmen mieten Speicherplatz, Rechenleistung und andere Services, ohne eigene Hardware zu betreiben.
Wann ist Colocation die bessere Wahl?
Die Entscheidung zwischen Colocation und Cloud Hosting hängt von Ihren individuellen Anforderungen ab. Unternehmen, die grossen Wert auf Kontrolle, Datenschutz, konstante Leistung und massgeschneiderte Lösungen legen, sind mit einer Colocation-Lösung oftmals besser beraten. Wenn hingegen Flexibilität und geringe Einstiegskosten Priorität haben, ist Cloud Hosting die ideale Wahl.
Mehr Kontrolle durch eigene Server im Datacenter
Durch die eigenen Server im Datacenter behalten Unternehmen die Kontrolle über die Konfiguration und den Betrieb ihrer Server. Dies kann insbesondere für Unternehmen interessant sein, die mit sensiblen Kundendaten arbeiten oder in stark regulierten Branchen tätig sind und strengen Datenschutzgesetzen unterliegen. Durch die Colocation-Lösung liegt die Sicherheit der Server in den Händen des Unternehmens – Risiken wie unbefugte Zugriffe oder Datenlecks können so besser kontrolliert werden.
Ein Datacenter mit ISO 27001-Zertifizierung kann hier zusätzlich sicherstellen, dass höchste Standards in Sachen Informationssicherheit eingehalten werden und so die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit der Daten gewährleistet ist.
Da die Hardware und Software direkt unter eigener Kontrolle steht, können Sicherheitskonzepte oder Backup-Strategien mit Server Housing ohne Einschränkungen durchgesetzt und an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. In der Cloud ist man auf die verfügbaren Optionen des Providers angewiesen und kann nicht beliebig optimieren.
Colocation im IWB Datacenter
Performance Vorteile durch individuelles Server Housing
Die eigene Hardware wirkt sich ebenfalls in Sachen Leistungsfähigkeit aus. Bei Colocation gehört die gesamte Server-Hardware dem eigenen Unternehmen. Das bedeutet, dass alle Ressourcen (CPU, RAM, Speicher etc.) exklusiv genutzt werden und nicht mit anderen Kunden geteilt werden müssen – anders als bei Cloud-Lösungen, wo mehrere Kunden dieselbe physische Infrastruktur teilen.
Durch die gemeinsame Ressourcennutzung kann die Leistung schwanken. Das ist insbesondere der Fall, wenn andere Nutzer des gleichen physischen Servers plötzlich viel Rechenleistung benötigen. Bei Colocation bleibt die Leistung aufgrund der dedizierten Ressourcen konstant.
Für regionale Unternehmen, die regelmässig grosse Datenmengen austauschen, sind oftmals mit einem nahegelegenen Datacenter und einer direkten LAN-Verbindung zwischen Server und Standort besser beraten. Durch die direkte Verbindung zum Rechenzentrum kann die Verbindung wesentlich schneller sein als eine über das Internet in die Cloud.
Bei Cloud-Servern, die sich in entfernten Rechenzentren befinden, muss der Datenverkehr über mehrere Router und Netzwerke laufen. Hierdurch kann sich die Latenzzeit erhöhen. Bei Colocation können dedizierte Verbindungen verwendet werden, die solche Umwege vermeiden. Von dieser massgeschneiderten Netzwerkarchitektur können unter anderem Unternehmen im Bereich der Finanztransaktionen profitieren. Aber auch andere Branchen, die hohe Anforderungen an Datenübertragungsrate, Zuverlässigkeit und niedrige Latenz haben.
Wann lohnt sich der Weg in die Cloud?
Die Cloud ist eine attraktive Lösung für Unternehmen, die schnell auf Veränderungen reagieren möchten, Ressourcen effizient nutzen und hohe Anfangsinvestitionen vermeiden wollen.
Ein Vorteil der Cloud ist ihre Flexibilität und die Möglichkeit, Ressourcen schnell und bedarfsgerecht zu skalieren. Unternehmen können Rechenleistung, Speicherplatz und andere Ressourcen in Echtzeit anpassen. Darüber hinaus ermöglicht sie einen globalen Zugang, standortübergreifende Zusammenarbeit und unterstützt mobile Arbeitsweisen, da Mitarbeiter und Kunden von überall Zugriff auf die Infrastruktur haben.
Ein weiterer Pluspunkt sind die Einstiegskosten. Unternehmen sparen anfänglich hohe Investitionen in eigene Hardware wie Server oder Netzwerksysteme und zahlen stattdessen für die Ressourcen, die sie tatsächlich nutzen. Dieses Pay-as-you-go-Modell reduziert finanzielle Risiken durch grössere Investitionen in Hardware. Zudem entfallen Wartungs- und Betriebskosten, da diese Aufgaben vom Cloud-Anbieter übernommen werden. Unternehmen müssen keine Infrastruktur überdimensionieren, um zukünftige Anforderungen abzudecken, sondern können ihre Kapazitäten jederzeit anpassen und dabei unnötige Ausgaben vermeiden.
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