Energiespartipps für den Haushalt: Das sind die Stromfresser im Alltag
Da Schweizer Haushalte fast einen Drittel des Energieverbrauchs in der Schweiz ausmachen, können Privatpersonen einen wesentlichen Einfluss auf die Energielage haben. Auch in den Büros gibt es Sparpotential.
Multimedia
Ein durchschnittlicher Fernseher hat einen Verbrauch von 100 Kilowattstunden, wobei der Verbrauch je nach Grösse und Effizienz des Gerätes variiert. Sie können einfach Energie sparen, indem Sie die Helligkeit ihrer Geräte der Situation anpassen. Viele Bildschirme sind heller als nötig. Gerade am Abend und in der Nacht, wenn es keine natürlichen Lichtquellen gibt, ist eine geringere Helligkeit nicht nur effizienter, sondern auch angenehmer. Das gibt auch für die Bildschirmgrösse. Als Faustregel sollten Sie beim Fernsehen mindestens 3-mal so weit vom Bildschirm wegsitzen, wie dieser in der Diagonale misst.
Küche
Überall wo mit viel Wärme gearbeitet wird, braucht es auch viel Energie. Der Backofen ist definitiv dieser Kategorie zuzurechnen und bietet einiges an Sparpotential. Auch wenn in vielen Rezepten ein vorgeheizter Ofen gefordert wird, ist das meist gar nicht nötig. Stellen Sie Ihr Gericht ruhig schon während des Aufwärmens in den Ofen und lassen Sie es dafür ein paar Minuten länger drin. Der muss übrigens auch nicht bis am Schluss angeschaltet bleiben. Lassen Sie in den letzten Minuten die Restwärme die Arbeit erledigen und schalten Sie den Ofen aus.
Auch auf dem Herd lässt sich einiges an Energie einsparen, wenn beim Kochen immer ein Deckel verwendet wird. Damit halten Sie die Energie im Topf und das Essen wird schneller gar.
Beim Kühlschrank gibt es einige Tipps, die darüber hinaus gehen, dass Sie die Türe nach Gebrauch schliessen sollten:
- Optimale Temperatur einstellen: Bei 7 °C liegt die ideale Kühltemperatur – interessanterweise ist bei dieser Temperatur die Härte der Butter auch ausgezeichnet.
- Richtig platzieren: Der Kühlschrank sollte nach Möglichkeit weit weg vom Kochherd, Heizkörpern oder dem Geschirrspüler stehen. Ausserdem sollte ein Ort gewählt werden, der vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist.
- Speisetemperatur beachten: Lassen Sie Speiseresten zum Auskühlen draussen stehen, bevor sie sie in den Kühlschrank legen oder einfrieren. Weniger bekannt, aber sehr hilfreich: Stellen sie gefrorenen Zutaten und Speisen zum Auftauen in den Kühlschrank. Auf diesem Weg kann dieser die Kälte speichern.
- Regelmässig abtauen: Ein vereistes Gefrierfach verbraucht massiv mehr Energie. Sparen Sie sich den Strom, indem sie es ab und an abtauen.
Energybox - Online-Energiecheck für Ihr Zuhause
Ist Ihr Haushalt energieeffizient? In nur drei Minuten erhalten Sie mit dem Online-Energiecheck Energybox eine Energieanalyse für Ihr Zuhause. Die Energybox erstellt eine detaillierte Massnahmenliste und zeigt Ihnen, wie Sie Strom und Geld einsparen können.
Sparsam waschen
Jahr für Jahr werden Geschirrspüler effizienter und praktisch alle Modelle verbrauchen nur halb so viel Wasser wie es bei einem Abwasch von Hand der Fall wäre. Niedrigtemperatur- und Sparprogramme reichen in den meisten Fällen aus, wenn das Geschirr nicht zu stark verschmutzt ist, und auf Vorspülen können Sie getrost verzichten, solange Sie grobe Speisereste mit der Gabel entfernen. Eco-Programme lohnen sich. Im Schnitt verbrauchen sie bloss die Hälfte der Energie eines normalen Waschganges.
Generell sollten Sie das dreckigste Geschirr immer unten im Geschirrspüler verstauen, weil dort die Wirkungskraft am grössten ist.
Wasser ist Energie
Wasser ist durch Wasserkraftwerke nicht nur für ca. 60% der Schweizer Energieproduktion verantwortlich, sondern verbraucht auch einen wesentlichen Anteil daran. Die zentrale Warmwassererwärmung ist für fast die Hälfte des Stromverbrauchs in Schweizer Wohnungen verantwortlich – ein Wert, der steigt, je grösser die Immobilie ist.
Vielfach wird die Wirkung unterschätzt: Mit der Energie, die für eine zehnminütige heisse Dusche aufgewendet wird, könnten Sie Ihr Smartphone ein Jahr lang laden. In der Schweiz beträgt der tägliche Wasserverbrauch rund 140 Liter, wovon 50 Liter Warmwasser sind. Besonders dieser Anteil braucht viel Energie. Das Aufheizen von Wasser auf eine Temperatur von 60 Grad braucht rund 130 Mal mehr Energie als wenn das Wasser kalt aus dem Hahn kommt. Wann immer möglich kaltes Wasser zu verwenden, zahlt sich aus – besonders bei kurzen Aktivitäten wie dem Händewaschen, bei dem sich das Wasser gar nicht rechtzeitig aufwärmt.
Im Internet Storm sparen
Ein riesiges Datenvolumen wird durch das Internet übermittelt und von Servern verarbeitet. Das kostet jede Menge Energie. Doch es gibt Sachen, die Sie in Ihrem Verhalten ganz einfach anpassen können und ihren Verbrauch reduzieren.
Streaming
Beim Streaming kann Strom gespart werden, indem die Auflösung verringert wird. 4K kann beispielsweise von vielen Fernsehern gar nicht wiedergegeben werden. Bei der Musik bietet es sich an, die beliebtesten Lieder herunterzuladen, statt sie jedes Mal aufs Neue zu streamen.
Verbindungen reduzieren
Jede Art der Anbindung an das Internet frisst Energie. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, alle Geräte vom Internet zu trennen, sobald du sie nicht mehr brauchst und alle unnützen Hintergrunddienste zu deaktivieren.
Das gilt auch für den Router. Bei ihm sollten Sie zudem darauf achten, dass die Sendungsleistung der Wohnungsgrösse angepasst ist. Ist sie zu gross, wird zu viel Energie beim Aussenden benötigt, und ist sie zu klein, sind Höchstleistungen nötig, um das Signal zu empfangen.
Weiteres Sparpotenzial
Auch beim Heizen lässt sich eine beträchtliche Einsparung erreichen, ohne an Komfort einzubüssen. Lesen Sie hier mehr zu den Möglichkeiten.
In einem Smart Building können die technischen Neuerungen der Digitalisierung zugunsten der Energieeffizienz nutzbar gemacht werden. Welche Möglichkeiten es gibt, erfahren Sie hier.