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Dossier Elektromobilität

Elektrifizierung der BVB-Busflotte

17. September 2020

Die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) planen, bis 2027 die gesamte Busflotte auf E-Busse umzustellen. Dazu ist die Beschaffung von insgesamt 126 E-Bussen in zwei Etappen in den Jahren 2022 und 2027 vorgesehen. Damit die E-Busse geladen werden können, muss eine entsprechende Ladeinfrastruktur aufgebaut und betrieben werden. Zuständig dafür ist IWB.

Die BVB plant, bis 2027 das gesamte Bussystem auf E-Busse umzustellen. Diese sind umweltfreundlicher und leiser als die bestehenden Diesel- und Gasbusse. Die BVB setzt so den gesetzlichen Auftrag um, ihre öV-Angebote im Kanton Basel-Stadt bis 2027 mit 100 Prozent erneuerbarer Energie zu betreiben. Die Beschaffung der insgesamt 126 E-Busse ist in zwei Etappen geplant: 2022 sollen 62 E-Busse, 2027 sollen 64 E-Busse beschafft werden. In den nächsten Tagen wird die BVB die Beschaffung der 62 E-Busse, die 2022 in Betrieb gehen sollen, öffentlich ausschreiben. Die Ausschreibung erfolgt vorbehältlich der Zustimmung des Grossen Rats zum Darlehensbegehren, das der Regierungsrat am 15. September verabschiedet hat. «Ich freue mich, dass wir nun nach einer langen Planungsphase endlich die ersten konkreten Schritte hin zu einem umweltfreundlichen und modernen E-Bussystem machen können», sagt BVB-Direktor Bruno Stehrenberger.

 

Die 62 E-Busse der ersten Beschaffungsetappe ersetzen die heutigen 38 Gasbusse und die 14 ältesten Dieselbusse. Diese haben das Ende ihrer Lebensdauer erreicht respektive werden es bald erreichen. Neu werden auch 8 E-Doppelgelenkbusse für die Linie 50 beschafft. Diese Busse sind mit einer Länge von rund 25 Metern länger als die bestehenden Gelenkbusse (18 Meter) und bieten entsprechend Platz für mehr Fahrgäste.

 

Neubau der Garage Rank und Provisorien

Ebenfalls öffentlich ausgeschrieben werden in den nächsten Tagen Leistungen für den Generalplaner für die Garage Rank, die neu gebaut werden muss, weil sie nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht. Die Garage Rank wird zwischen 2023 und 2027 vollständig neu erstellt und so gebaut, dass dort zu einem späteren Zeitpunkt auch Wohnraum realisiert werden kann. Während dieser Bauphase werden die Busse auf zwei Provisorien abgestellt: Auf dem Swisslife-Areal im Klybeck (ehemaliges BASF-Areal) und in der Messehalle 3. Der Mietvertrag für die Messehalle 3 mit der MCH Group AG läuft bis ins Jahr 2025. Eine Anschlusslösung wird frühzeitig evaluiert. In der Messehalle 3 werden ausschliesslich E-Busse abgestellt, auf dem Areal Klybeck E-Busse und Dieselbusse.

 

Aufbau der Ladeinfrastruktur erfolgt durch IWB

Damit die E-Busse geladen werden können, muss in der Garage Rank und in den Provisorien eine entsprechende Ladeinfrastruktur aufgebaut und betrieben werden. Zuständig dafür sind die Industriellen Werke Basel (IWB). Sie liefern auf Wunsch der BVB auch den benötigten Strom, der zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen kommt. «Wir unterstützen die BVB auf ihrem Weg zu einer nachhaltigen und erneuerbaren Mobilität sehr gerne. Mit unserem Know-how sind wir der ideale Partner für ein solches Projekt», sagt Peter Baumstark, Leiter integrierte Energielösungen IWB.

 

Neben den Ladestationen in der Garage Rank und den Provisorien werden an fünf Endhaltestellen von langen Linien sogenannte Gelegenheitsladestationen installiert. Dort können die E-Busse während dem Endaufenthalt Energie nachladen. So kann die Reichweite der E-Busse gesteigert werden und das gesamte Busnetz wird flexibler. Die Gelegenheitsladestationen sind an folgenden Haltestellen geplant: Bottmingen Schloss, EuroAirport, Kleinhüningen, Riehen Bahnhof und Wyhlen Siedlung.

 

Elektrifizierung der Busflotte kostet insgesamt 360 Mio. Franken

Die Umstellung auf das Bussystem 2027 kostet insgesamt rund 360 Mio. Franken. Davon entfallen rund 147 Mio. Franken auf die Beschaffung der E-Busse, rund 161 Mio. Franken auf den Neubau der Garage Rank, die Provisorien sowie weitere kleinere Infrastrukturanpassungen sowie rund 52 Mio. Franken für den Aufbau der Ladeinfrastruktur durch IWB. Die Finanzierung erfolgt über ein rückzahlbares, verzinsliches Darlehen des Kantons an die BVB, das der Regierungsrat verabschiedet hat. Das entsprechende Darlehensbegehren liegt nun beim Grossen Rat.

Medienanfragen

Reto Müller

Leiter Newsroom, Mediensprecher

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