IWB liefert Maisprach klimafreundliche Wärme
- Die Gemeinde Maisprach will den bestehenden Wärmeverbund erweitern.
- IWB plant dafür den Bau einer Pflanzenkohleanlage. Sie produziert die nötige Wärme.
- Die Abwärme von Pflanzenkohleanlagen ist CO2-negativ und die Pflanzenkohle wird als Bodenverbesserer eingesetzt.
Die Nachfrage nach erneuerbarer Heizenergie steigt – so auch in Maisprach. Seit den 1980er Jahren betreibt Maisprach einen Wärmeverbund mit Heizzentrale im Schulhaus Obermatt. Die bestehende Anlage hat ihre Kapazitätsgrenze erreicht, zusätzliche Kunden können nicht mehr angeschlossen werden. Ein neuer Standort und eine neue Technologie schaffen Abhilfe: Gegenüber der Mehrzweckhalle Linde soll IWB für den Wärmeverbund eine Pflanzenkohleanlage mit Abwärmenutzung bauen und ab Herbst 2023 betreiben. Der Maispracher Gemeinderat hat sich bereits früh für diese neuartige Lösung interessiert und in IWB eine kompetente Partnerin gefunden. IWB bringt ihre Erfahrungen im Betrieb von Pflanzenkohleanlagen und der Entwicklung von innovativen, klimafreundlichen Wärmelösungen ein.
Pflanzenkohleanlage mit Abwärmenutzung
Mit moderner Technologie wird in Pflanzenkohleanlagen bisher ungenutztes Landschaftspflegeholz unter Sauerstoffausschluss verkohlt. Die freiwerdende Abwärme fliesst in Form von Heisswasser über ein Netz an angeschlossene Liegenschaften. Pflanzenkohle wird als Bodenzusatzstoff in der Landwirtschaft eingesetzt. Dabei bleibt der in der Kohle gespeicherte Kohlenstoff im Boden und wird nicht wieder als CO2 an die Atmosphäre abgegeben. Kohlenstoff wird dem Kreislauf aktiv entzogen, die Wärmeerzeugung ist damit CO2-negativ.
Werkhof und Netz von der Gemeinde, Wärmeproduktion von IWB
Die Gemeinde Maisprach ist Eigentümerin der Parzelle, auf der die neue Heizzentrale entstehen soll. Es ist vorgesehen, dass die Gemeinde das Gebäude erstellt. IWB baut darin die Pflanzenkohleanlage. Die benötigten Holzschnitzel wird unter anderem das Forstrevier der Gemeinde liefern. IWB als Mieterin und Betreiberin der Heizzentrale erstellt die Anlage und vertreibt die Pflanzenkohle direkt an Landwirte und Abnehmer in der Region. Die produzierte Wärme liefert IWB an die Einwohnergemeinde, welche damit ihre Wärmekunden beliefert. Das Wärmenetz wird weiterhin durch die Gemeinde unterhalten und auch ausgebaut.
Die Nachfrage nach ökologischer, regional produzierter Wärme steigt. IWB unterstützt Gemeinden bei der Planung und Realisierung von Wärmeverbünden und hilft ihnen damit, ihre Wärmeversorgung zu dekarbonisieren.
Daten zum Projekt
Investitionen IWB (Pflanzenkohleanlage) |
2 Millionen Franken (Stand Vorprojekt +/-20 %) |
Leistung bestehende Heizzentrale |
240 kW |
Leistung Pflanzenkohleanlage |
160 kW |
Pflanzekohleproduktion |
170 Tonnen pro Jahr |
Anfallende Abwärme für Wärmekunden |
630 MWh pro Jahr |