Solaranlage Melchsee-Frutt wird nicht realisiert
Die Alpgenossenschaft a.d.st. Brücke hat heute in einer Medienmitteilung ihren Entscheid kommuniziert, das Projekt einer alpinen Solaranlage auf der Tannalp, Melchsee-Frutt, nicht weiter zu verfolgen. Der negative Entscheid der Eigentümerin des zu bebauenden Perimeters bedeutet das Aus für dieses Projekt.
Die Energieversorgerin IWB als Initiantin bedauert den heute mitgeteilten Entscheid. Aus den intensiven Vorarbeiten und dem offenen und konstruktiven Austausch mit der Landeigentümerin, der Standortgemeinde und dem Kanton kann IWB viel mitnehmen für ihre weiteren Projekte.
Die Landeigentümerin stellte im April 2023 einen Perimeter von über 1000 Hektaren zur vertieften Prüfung zur Verfügung. Eine Projektstudie unter Berücksichtigung von lokalen Anliegen und Umweltverträglichkeitsaspekten zeigten einen maximalen Perimeter von 45 Hektaren nördlich des Tannensee als idealen Standort für den Bau einer Photovoltaikanlage. Für einen wirtschaftlichen und sicheren Betrieb ist eine gewisse Grösse solcher Anlagen notwendig, was die Fläche wie auch die Höhe der einzelnen Photovoltaikelemente betrifft. Mit der projektierten Anlage konnte aus Sicht der Initianten ein guter Kompromiss gefunden werden.
IWB ist es bei allen Vorhaben ein Anliegen, frühzeitig und transparent zu kommunizieren. Deshalb hat IWB bereits im Mai und August Gespräche mit Anspruchsgruppen geführt. In den letzten Tagen wurde zudem eine Demonstrations-Anlage errichtet, damit sich die Bevölkerung und die Alpbewirtschafter eine Vorstellung vom Projekt machen können.
Nachdem der Gemeinderat dem Projekt positiv gegenübergestanden ist, ist der Alpgenossenschaftsrat nun aufgrund der Grösse und des baulichen Eingriffes des Projektes auf der Tannalp zu einem negativen Beschluss gekommen. Pascal Semlitsch, Leiter Investments erneuerbare Energie bei IWB, sagt dazu: «Wir bedauern den Entscheid des Rates der Alpgenossenschaft Kerns a.d.st. Brücke sehr, da am Standort Tannalp dank der bereits bestehenden Infrastruktur ideale Voraussetzungen für eine alpine PV-Anlage zur Produktion des dringend benötigten Winterstroms vorliegen. Im Wissen, dass das Nebeneinander von Energieproduktion und Bewirtschaftung funktioniert, müssen wir den Entscheid der Landeigentümerin dennoch akzeptieren».
Die Arbeiten am Projekt werden per sofort eingestellt. Semlitsch schliesst: «Wir sind nach wie vor der Überzeugung, dass der Bau von alpinen PV-Anlagen für die Versorgungssicherheit der Schweiz gerade im Winter einen entscheidenden Beitrag leisten kann». Und genau für diese Versorgungssicherheit wird sich IWB auch weiterhin einsetzen.
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Bildmaterial
Visualisierung Photovoltaik-Anlage auf der Melchsee-Frutt nördlich des Tannensees
Bildnachweis: zVg IWB
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