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Dossier Ausbau-Solarstrom

PV-Module auf der ehemaligen Kehrichtdeponie

22. März 2023

Die Basler Energieversorgerin IWB will auf der ehemaligen Deponie «Hinterm Chestel» in Liesberg eine Photovoltaikanlage installieren. Die Deponiebetreiberin, die Kehrichtbeseitigung Laufental-Schwarzbubenland AG KELSAG, stellt bis zu 50 Jahre lang die Fläche zur Verfügung. Die beiden Partner leisten damit einen Beitrag zur einheimischen erneuerbaren Stromproduktion, die nicht nur energietechnisch Sinn macht

Fakten

  • IWB baut ihre regionale Solarstromproduktion mit einer grossen Photovoltaikanlage in Liesberg aus.
  • Die KELSAG stellt dafür die Oberfläche der abgeschlossenen und renaturierten Deponie zur Verfügung und partizipiert am Ertrag.
  • Die PV-Anlage soll künftig Strom für mehr als 500 Haushalte produzieren.

Die neue Photovoltaikanlage soll auf der ehemaligen Kehricht- und Schlackendeponie «Hinterm Chestel» in Liesberg gebaut werden und Strom für mehr als 500 Haushalte liefern. Photovoltaik gilt als wichtiger Baustein zur Stärkung der Versorgungsicherheit in der Schweiz – erneuerbar und einheimisch. Damit setzen die Unternehmen ein starkes Zeichen für eine nachhaltige und regionale Stromproduktion. Als Bauherrin und künftige Betreiberin will IWB eine Anlage mit rund zwei Megawatt Leistung realisieren, die mehr als zwei Gigawattstunden Solarstrom pro Jahr erzeugen. Damit geht IWB einen weiteren Schritt in Richtung ihres ambitionierten Ziels, bis ins Jahr 2030 zusätzliche Solarstrom-Kapazitäten von mindestens 100 Megawatt Leistung zu schaffen. Ihre eigene Solarstromproduktion soll sich bis dann verzehnfachen.

Möglich wird dies durch die Zusammenarbeit mit der KELSAG. Die Betreiberin der ehemaligen Deponie stellt das Deponiegelände zur Verfügung – und das für bis zu 50 Jahre. Solange ist sie für die sogenannte Deponienachsorge zuständig. Auf einer Fläche von rund 20‘000 m2 können voraussichtlich bis zu 5‘000 PV-Module installiert werden. Bereits während des noch aktiven Deponiebetriebes wurden von der Betreiberin vorsorglich Leerrohre installiert und zonenplantechnische Rahmenbedingungen erarbeitet. Die Energieproduktion mit einer reversiblen Photovoltaikanlage stellt nun eine ideale Nutzung der Fläche dar. Denn die PV-Anlage soll naturverträglich ausgestaltet werden und bestehende Naturobjekte werden bei der Planung ebenfalls berücksichtigt. IWB legen dabei grossen Wert auf eine gutes und umwelt­ver­trägliches Miteinander von Energieproduktion und Natur.

Germann Wiggli, Verwaltungsratspräsident der KELSAG, freut sich: «Mit der IWB haben wir eine erfahrene Partnerin im Bau und Betrieb von Photovoltaikanlagen gefunden. Wir leisten einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und partizipieren erst noch an den Erträgen, wovon wiederum unsere 33 Aktionärsgemeinden profitieren können.» Für die IWB ist die Anlage ein weiterer Schritt im Ausbau ihres Solarstrom-Portfolios. Alexander Hakenjos, leitender Projektentwickler bei IWB: «In der Schweiz ist es eine Herausforderung eine grosse, für Photovoltaik geeignete Fläche zu finden. Umso mehr freut es uns, dass wir gemeinsam mit der KELSAG in Liesberg, dieses Schweizer Pionierprojekt entwickeln und realisieren dürfen. Ziel ist es, dass mehr erneuerbarer, einheimischer Solarstrom ganz lokal und umweltverträglich produziert werden kann. Dieser wird künftig für die sichere Stromversorgung der Schweiz immer wichtiger werden.»

IWB beginnt nun mit der Planung. Im Sommer 2023 soll das Baugesuch folgen. Die Anlage könnte somit bereits im kommenden Jahr, 2024, den Betrieb aufnehmen. Sollten die PV-Module in 30 oder 50 Jahren rückgebaut werden, landen sie übrigens nicht auf dem Müll. Recycling ist heute schon ein wichtiger Bestandteil der erneuerbaren Stromproduktion. Bis zu 75 % der Bestandteile können bereits heute wiederverwertet werden – Tendenz steigend.

Bildmaterial

Deponiehügel Liesberg KELSAG

Bildnachweis: KELSAG

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