Anhebung der Stromtarife 2024 auch in Basel

Schweizweit steigen die Strompreise im Jahr 2024. Auch die Basler Energieversorgerin muss die Stromtarife für das kommende Jahr anheben. Je nach Verbrauchsverhalten und Tarif bezahlen Kundinnen und Kunden der Grundversorgung in Basel-Stadt für ihre Stromrechnung im kommenden Jahr durchschnittlich rund 7 % mehr als im Vorjahr. Für einen 2-Zimmer Haushalt bedeutet das Mehrkosten von rund 36 Franken pro Jahr, grössere Haushalte mit einem jährlichen Stromverbrauch von 4500 Kilowattstunden müssen mit jährlichen Mehrkosten von 102 Franken rechnen. Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt hat den entsprechenden Beschluss des Verwaltungsrats von IWB heute genehmigt. Die Tarife treten per 01.01.2024 in Kraft.

IWB gibt externe Kostensteigerungen an die Kundschaft weiter und verzichtet zugunsten ihrer Kundinnen und Kunden auf die volle Anrechnung der regulatorisch zulässigen Kosten, die gemäss der Stromversorgungsverordnung im Tarif geltend gemacht werden können. Kostensteigernd wirkt sich insbesondere der Anteil für die Netznutzung aus, weniger der Teil für die elektrische Energie. Bei der Netznutzung gibt IWB die steigenden Kosten der vorgelagerten Netze und der sogenannten Systemdienstleistungen von Swissgrid weiter. Zusätzlich wird 2024 als grösster Kostentreiber auch erstmalig die vom Bund eingerichtete, nationale Winterstromreserve eingerechnet: Um die drohende Energiemangellage im Winter zu verhindern, hat der Bund umfassende Massnahmen realisiert, etwa eine Wasserkraftreserve in Stauseen und mehrere Reservekraftwerke. Diese Kosten werden allen Stromkundinnen und -kunden in der Schweiz belastet. Die elektrische Energie wird aufgrund gestiegener Gestehungskosten leicht teurer.

Beispielrechnung eines durchschnittlichen 2-Zimmer Haushalts mit 1600 Kilowattstunden (kWh) und eines 5-Zimmer Haushalts mit 4500 Kilowattstunden Stromverbrauch pro Jahr:

^{Total Strompreis; beinhaltet Netznutzung, Energie, alle Abgaben ohne MWSt.}

Neben der Anpassung der Stromtarife hat der Regierungsrat auch die Anpassung der Anschlussgebühren für neue Stromanschlüsse genehmigt. Die letzte Anpassung erfolgte 2002. Nun wird die Teuerung berücksichtigt und eine Kostenverrechnung festgelegt, bei der Netzanschlüsse optimierter auf die konkrete Leistungsnachfrage abgestimmt werden.